Mit entsprechendem Gerät gehen die MTK-Mitglieder bei der Pflanzaktion zu Werke. Fotos: Bruns
So bemitleidenswert sich der Wald im Harz auch derzeit darstellt, so sehr sind die Orientierungsläufer auf ihn für ihren Sport angewiesen. Daher hat die Orientierungslauf-Abteilung des MTK Bad Harzburg unmittelbar vor ihren Bezirks-, Kreis- und Vereinsmeisterschaften eine Baumpflanzaktion mit Unterstützung der Niedersächsischen Landesforsten veranstaltet. Zwischen dem oberen Radautal und der Eckertalsperre haben die rund 30 Orientierungsläufer unterschiedlichen Alters binnen knapp drei Stunden 500 junge Bergahornbäume eingepflanzt. Auf ebenjener Fläche hatte der MTK im Jahr 2011 in einem noch völlig intakten Fichtenwald die Deutschen Meisterschaften mit rund 1000 Teilnehmern ausgerichtet.
„Wir gestalten damit gewissermaßen unseren eigenen Sportplatz“, macht Vereinsvorsitzende und Abteilungsleiterin Hanne-Lore Bruns deutlich. Beim Orientierungslauf gehe es nun einmal um das Finden von Posten und idealen Routen quer durch den Wald. „Wenn dieser nicht mehr da ist, können wir auch unseren Sport nicht ausüben“, betont Bruns, wie sehr die Sportler auf ein intakte Natur angewiesen sind. Daher sei es selbstverständlich, dass die Orientierungsläufer zur Pflanzhacke gegriffen haben.
„Zwar werden viele, die jetzt anpackt haben, wahrscheinlich nicht mehr in den Genuss kommen, durch den ausgewachsenen Wald zu laufen“, ergänzt die Vereinschefin. Aber das sei auch eine Form von Nachwuchsarbeit, dass man so den Jugendlichen eine hoffentlich wieder intakte Sportfläche hinterlasse. Insofern war stand es für die Sportler außer Frage, die einzupflanzenden Bäume mit einer Spende von 1000 Euro zu finanzieren.