Christian Gaede kommt beim Brockenlauf knapp an die Top 30 heran. Fotos: privat
Ein zufriedenes Fazit ziehen die Traithleten des MTK nach ihrer Sommersaison. Einer ihrer letzten Auftritte war der Brockenlauf in Bad Harzburgs Partner- und Nachbarstadt Ilsenburg. Einer der Hauptorganisatoren des Brockenlaufs ist Martin Dähnn, selbst auch Mitglied im MTK.
Der MTK selbst hatte mit Christian Gaede und Malte Duwe zwei Triathleten am Start. Nach starkem Trainingsdefizit durch Krankheit und Arbeit war sich Christian von vornherein sicher, seine gesetzte Zielzeit nicht schaffen zu können.
Es galt also das Motto, mit Würde ins Ziel kommen. Christian hatte sich relativ weit vorne eingereiht. Er hatte einen guten Start und kam auch gut voran. Bei der ersten richtigen Steigung hoch zur "roten Brücke" fiel der Trainingsrückstand das erste Mal richtig auf. Während viele seiner Kontrahenten noch flüssig hochliefen, musste Christian schon leicht das Tempo drosseln um nicht zu "platzen", denn das härteste Stück, der Kolonnenweg zum Brocken hoch, kam ja noch. Zunächst ging es aber erst die Hermannchaussee hoch, die er aber gut hochkam. Der besagte Kolonnenweg kam danach dran, und er beinhaltete die größte Steigung mit 20% und die durchschnittliche Steigung beträgt dort 12,5%. In diesem Jahr musste Christian hier auch des Öfteren gehen. Und wäre das nicht schon langwierig genug, musste er erst noch auf den letzten Metern bis zum Gipfel die Harzer Schmalspurbahn vorbei lassen, die den Weg der Läufer kreuzt. Auf dem Gipfel angekommen, sollte nun der schmerzhafteste Teil der Strecke für Christian folgen: Berg ab.
Von der Brockenkuppe bis zum Eisernen Handweiser geht es fast nur auf Asphalt zurück Richtung Ilsenburg, was nicht unbedingt den Muskeln gut tut. Ab dem Eisernen Handweiser geht es bis zum Ilsetal auf Wald/Kiesboden weiter. Das ist dann zwar schonender, aber dafür geht es zum Teil steil hinunter.
Nach langem Kampf an diesem Tag war Christian im Ziel mit seiner Zeit von 2:06:32 Stunden dennoch recht zufrieden. Christian wurde 34. von 500 Gesamt, 33. von 423 bei den Männern und 6. von 45 in seiner Altersklasse.
Malte ging den Brockenlauf ohne große Ambitionen an. Ihm ging es ums Finishen dieses intensiven Wettkampfes zum Saisonabschluss, insbesondere als Ausblick auf die Belastungen in der nächsten Saison.
Zum Start stand Malte sehr weit vorne, was bei seinem Lauf-Leistungsstand dazu führte, dass er nahezu über die gesamte Distanz fast nur überholt wurde. Da er im Training bewusst auf flachere Strecken setzt, war der Puls über die Dauer des gesamten Anstieges recht hoch. Auf dem Kolonnenweg angekommen, ging Malte an den steilsten Abschnitten ins stramme Gehen über, um etwas Energie zu sparen. Kurz vorm Brockenplateau konnte er so einige Mitstreiter überholen. Auf der zweiten Hälfte (also der Bergab-Hälfte) drehte sich das Spiel wieder um. Mit halsbrecherischem Tempo rannten etliche Läufer an Malte vorbei, als sich die ersten "Nachwehen" des permanent hohen Pulses zeigten und Malte in kurze Gehpausen zwangen.
In Ilsenburg angekommen, musste sich der Bewegungsapparat dann noch einmal auf das Laufen in der Ebene umstellen - hier konnte Malte nochmal aufholen und lief nach 2:42:27 Stunden auf Platz 32 seiner Altersklasse mit einem lachenden und einem schmerzverzerrten Auge durch das Ziel. Das erste Mal 26 km, das erste Mal Brockenlauf - aber sicher nicht das letzte Mal.