Knapp 20 Orientierer trafen sich in Bishausen bei MTK-Mitglied Wilf Holloway, um an der vierten Auflage des MTBO-Trainingswettkampfes teilzunehmen. Traditionell gab es wieder drei Strecken, wodurch erfahrene MTBOler, aber auch Anfänger etwas geboten bekamen. Das beste Teamergebnis erzielte der OLV Uslar.
Die Regenfälle der vergangenen Wochen hatten auch das Gelände zwischen Bishausen, Sudershausen und Billingshausen nicht verschont, sodass lange in der Schwebe stand, ob die Waldwege überhaupt befahren werden können. Mutig entschied sich Organisator Wilf für die Durchführung seiner Veranstaltung. Pünktlich zum Start am Sonntag hatte der Regen ein Ende, einzig zwei göttinger Studentinnen wurden auf ihrer Anreise mit dem Rad von einem kurzen, starken Schauer durchnässt. Kurz nach 11 strahlte aber die Sonne und die ersten Fahrer wagten sich in den Wald. Dass Teilnehmerfeld bestand fast nur aus Fuß-OLern: manche starteten zum ersten Mal mit dem Rad, andere hatten schon etwas mehr Erfahrung. Dennoch galt es für alle, die beste Route möglichst schnell zu finden und dann auch abzufahren. Die teils sehr matschigen Wege stellten dabei eine sehr große Herausforderung dar, da das Einbeziehen der Befahrbarkeit so manche Umfahr-Route attraktiver machte und das Einschätzen des optimalen Weges nicht einfach war. Auf der Mittel- und Langstrecke waren auch ein paar Posten in der Feldmark anzufahren, die Kurzstreckler bewegten sich ausschließlich im Wald. Insgesamt wurden durch die großen Umwege einige Kilometer zurückgelegt. So wurden aus den 12 km Luftlinie der Mittelstrecke beispielsweise 21 km Fahrstrecke, je nach Route kamen bis zu 400 Höhenmeter dazu.
Podestplätze hagelte es für den OLV Uslar: Auf der Langstrecke siegte Frank Kowalewski mit einer Zeit von 1:57:15 h vor seinen Vereinskameraden Jörg Mumme und Anke von Gaza (alle OLV Uslar), die Mittelstrecke gewann Gunnar Grote (OLV Uslar, 1:43:55 h) knapp vor Nina Döllgast (MTK Bad Harzburg) und Horst von Gaza (OLV Uslar). Ulrike Friedrichs (MTV Seesen) setzte sich auf der Kurzstrecke nach 1:36:42 vor Claudia Malzer (Uni Göttingen) und Bennet Grote (OLV Uslar) durch.
Insgesamt war es für alle Teilnehmer ein kräftezehrendes Rennen, der Imbiss im Wohnzimmer am Ziel kam daher allen sehr gelegen. Bei reichlich Kuchen, Saft und Kaffee wurde noch viel über die Routenwahlen diskutiert und jeder MTBOler hatte seine eigene spannende Geschichte aus dem Gelände zu erzählen. Das Angebot, die schlammigen Räder im Garten mit dem bereitgelegten Schlauch abzuspritzen, wurde anschließend gerne angenommen.
Vielen herzlichen Dank an Wilf und Heidrun für die unermüdliche Organisation und den Kuchen! Den zufriedenen Gesichtern nach zu urteilen sind im nächsten Jahr alle wieder am Start, egal bei welchem Wetter!