24-Stunden-Velofondo in Oschersleben

Mo, 11.11.2019 - 17:16
Malte
Malte Duwe beim Velofondo in Oscherlseben. Foto: sportonline

 

Nach dem dritten Platz unseres Trainers und Athleten Malte Duwe im 2er-Team gemeinsam mit dem nicht-MTK’ler Normen Quiering bei ihrer Premiere letztes Jahr beim Velofondo-2h-Rennen in Oschersleben wollten die beiden dieses Jahr mit cleverer Renntaktik, noch besserer Form und guter Planung die Spitze des Podiums angreifen.

Leider kam es anders, und Normen ist aufgrund eines Infektes ausgefallen. Da Malte nächstes Jahr ohnehin mehr auf der Langstrecke fahren möchte, fiel die Entscheidung relativ schnell, auf einen Einzelstart umzumelden, um zumindest Erfahrungen für zukünftige Langstreckenrennen zu sammeln.

Dass er auch zum Ende der Saison noch überaus gute Beine hat, hatte er ja bereits in der Vorwoche in Erfurt bestätigt – innerhalb eines Tages stand dann die Renntaktik für den Einzelstart. Pünktlich um 12 Uhr ging es dieses Jahr dann in die Einführungsrunde, welche dann flüssig in das Rennen überging. Malte hielt sich dieses Jahr in Anbetracht der angepeilten Strecke deutlich zurück und fuhr nicht die ganze Zeit an der Spitze mit, sondern klinkte sich in flotte Gruppen ein und ging nur für kürzere Phasen in die Führungsarbeit.

In den ersten Stunden war das Rennen noch sehr unrund, es gab viele Positionswechsel, große Gruppen und immer wieder kurz stark ansteigendes Tempo. Auch war der Wind nicht zu verachten, so dass es auf der Start-/Ziel- wie auch auf der Zwischengeraden immer wieder zu kurzen „Staus“ kam.

Malte fuhr unbeirrt davon seine Runden, größtenteils in Gruppen, teils auch alleine. Alle 2,5-3h ging es kurz in die Box um neue Verpflegung „einzusammeln“ und dann ging es direkt weiter. Leider setzten nach rund 5 Stunden deutliche Magenprobleme auf; scheinbar vertrug Malte die Verpflegung in der aktuellen Dosierung nicht. Als letzte Hoffnung ging er nach 8:30h Fahrzeit und über 315km in den Beinen in eine Pause, die neben dem „Herunterfahren“ auch noch einmal zum Essen genutzt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt stand eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 37km/h auf dem Tacho und Malte lag auf dem 7. Gesamtplatz der Einzelfahrer.

Nach dieser Pause ging es zurück in die Nacht. Es dauerte einige Zeit, bis Malte wieder in eine Gruppe hineinfahren konnte. Aber schon nach einer Stunde zurück auf der Strecke kamen die Magenprobleme zurück, diesmal noch einhergehend mit einem deutlichen Leistungsverlust; es waren keine Leistungen über 150W mehr zu halten. An diesem Punkt entschied sich Malte für den Ausstieg aus dem Wettkampf. Trotz des frühzeitigen Ausstiegs belegt Malte am Ende Platz 62 (von 89) in der Gesamtwertung der Einzelstarter und Platz 15 (von 22) in der Altersklasse Master 1.

Auf Grund der gemachten Erfahrungen, ist Malte trotz des frühzeitigen Endes durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. Die Beine waren gut, es traten Rücken- oder „Kontaktstellenprobleme“ auf und auch die Leistung war bis zur Zwangspause sehr gut. Jetzt gilt es nur, die Verpflegung zu optimieren und dann steht den nächsten Langstreckenrennen nichts mehr im Wege.

Christian Gaede