Die erste Langdistanz in den Farben des MTK gefinisht

Mo, 20.08.2018 - 15:06
Malte Hamburg
Malte Duwe in Hamburg auf dem Weg zum zweiten Wechsel. Foto: Gaede

 

Athlet und Trainer Malte Duwe hat beim Ironman Hamburg erfolgreich die erste Triathlon-Langdistanz für den MTK ins Ziel gebracht und damit auch seinen Weg "in drei Jahren vom Sofa zum Ironman" erfolgreich beendet.

Leider musste aufgrund potenziell gesundheitsgefährdender Wasserqualität in der Hamburger Alster das Schwimmen ausfallen und wurde vom Veranstalter durch einen 6-km-Auftaktlauf ersetzt. Selbigen ging Malte sehr kontrolliert an, um nicht zu früh schon seine "Körner zu verschießen" - eine Taktik, die von vielen Athleten so umgesetzt wurde. Die 6 km waren für Malte nach 33:38 min. geschafft.

Nach einem flotten Wechsel durch die "längste Wechselzone der Welt" auf das Fahrrad konnte Malte die Früchte der rund 6.000 Trainingskilometer dieser Saison ernten. Auf der ersten von zwei zu fahrenden Runden waren sowohl Temperaturen als auch Wind sehr mild. Erwartungsgemäß mussten sich viele Teilnehmer von Malte unterwegs "einsammeln" lassen. Die zweite Runde erschwerte das Fortkommen durch ansteigende Temperaturen und zunehmenden Wind - auf der ersten Rundenhälfte als Gegenwind. Doch weder das Wetter noch ein Wespenstich bei Kilometer 120 konnten Malte bremsen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 34 km/h beendete er den Bikesplit auf der flachen, knapp 180 km langen Radstrecke mit einer Zeit von 5:11:21 h.

Es folgte der Wechsel in die Laufschuhe, um den finalen Marathon anzugehen - eindeutig noch immer Maltes "Wackeldisziplin", insbesondere da er durch kleinere Verletzungen im Training immer wieder Rückschläge einstecken musste. Auf den ersten beiden der vier zu laufenden Runden konnte Malte stabil eine für seine Verhältnisse gute Pace von circa 5:45 min. durchlaufen, nur zur Kühlung und Versorgung an den Verpflegungsstationen unterbrochen. "Berauscht" durch diesen positiven Verlauf über die Halbmarathonmarke hinweg kam Malte aus seinem Verpflegungsrhythmus heraus, was er auf der dritten Laufrunde durch einen massiven Leistungseinbruch bezahlen musste, der bis in die vierte Runde anhielt. Nachdem die Energie- und Koffeinzufuhr Wirkung zeigte, konnte Malte die Pace auf der zweiten Hälfte der letzten Laufrunde wieder auf das Anfangsniveau anziehen und lief nach 4:36:15 h und 42,2 km auf der Laufstrecke mit einer Gesamtzeit von 10:31:02 h ins Ziel. Dort wurde er mit den Worten "You are an Ironman, Malte!" gebührend empfangen.

Mit diesem Ergebnis belegt Malte in seiner Altersklasse den 175. von 277, bei den Männern den 924. von 1719, im Gesamtfeld den 995. von 1977 und in der Wertung der "Deutschen Meisterschaften Langdistanz" den 57. von 79 Plätzen seiner Altersklasse - für sein Debüt auf der Langdistanz ein ordentliches Ergebnis. Für Malte war dieser Wettkampf ein toller Erfolg. Nach mehreren Enttäuschungen im Vorfeld (Änderung der Radstrecke, Schwimmverbot sowie den Trainingsrückschlägen) konnte er auf seiner ersten Langdistanz seine volle Leistung abrufen und deutlich unter seiner erwarteten Zielzeit finishen. Besonders stolz war Malte über die Tatsache, dass er diese Leistung unter eigener Trainingssteuerung entwickelt hat. "Der Schmerz geht, der Stolz bleibt" - unter diesem Motto geht für Malte die Triathlon-Saison 2018 nach seinem Hauptevent schon zu Ende, eventuell mit der Option auf einen kurzfristigen Start bei einer der späten Sprintdistanzen. Malte möchte sich auf diesem Wege noch für die großartige Unterstützung bedanken, ohne die ein solches Ergebnis nicht machbar wäre - insbesondere bei seiner Frau Jessica und seiner Familie. Sein Dank gilt auch der gesamten Triathlonabteilung, hier insbesondere Christian Gaede, der Malte am Wettkampftag mit vollem Einsatz unterstützt hat.

Christian Gaede