Am schnellsten unterwegs in den offenen, aber mitunter auch steilen Oberharz Fichtenwäldern ist Christoph Hofmeister. Fotos: Bruns
Nationale und internationale Meriten hat Christoph Hofmeister im Orientierungslauf schon genug geholt. Aber Vereinsmeister ist er aufgrund der starken Konkurrenz "im eigenen Stall" noch nie geworden. Am Samstag nun holte er sich bei den am besten besuchten Klubmeisterschaften aller Zeiten gleich noch den Kreis- und den Bezirksmeistertitel dazu.
Im Schneidwassertal bei Altenau hatte der MTK die Titelkämpfe ausgerichtet - oder besser gesagt die engste Vorstandriege, denn die übrigen Vereinsmitglieder sollten ja selbst teilnehmen. Entstanden ist die Veranstaltung einst als reine Vereinsmeisterschaft des MTK. Da aber schon von Beginn an Gäste immer willkommen waren, bekam die jährliche Veranstaltung schnell den Status einer Kreismeisterschaft. Nun ging es einen Schritt weiter, und die etwas in Vergessenheit geratenen Bezirksmeisterschaften feierten ihre Auferstehung.
Jedes Jahr wurde die Meisterschaft immer auf einer völlig neuen Orientierungslaufkarte ausgetragen - so auch dieses Mal. Scheinbar unter dem Eindruck des Oster-Orientierungslaufes, der im ebenfalls völlig neu kartierten Nachbargelände zwei Monate zuvor veranstaltet wurde, kamen zu den offenen Bezirksmeisterschaften viele Teilnehmer auch von weit außerhalb des Turnbezirks Braunschweig her. Belohnt wurden sie mit einem Gelände, das trotz der Nähe schon wieder anders als das zu Ostern war. Viele Felspartien gab es in teilweise sehr steilen Tälern gepaart mit flacheren und sehr offenen Fichtenwäldern.
120 Starter hatten am Ende den Weg in den Oberharz gefunden - weit mehr als erwartet. Wenig überraschend, dass der Sieg bei den Damen dann auch "entführt" wurde. Und zwar nach Sachsen durch Nationalkaderläuferin Paula Starke vom USV TU Dresden. Beste "eigene" Dame war Esther Stamer auf Rang zwei. Zwei weitere erste Plätze für den MTK gab es in der weiblichen Jugend durch Pia Buchholz und in der männlichen Jugend durch Matti Bruns, die sich jeweils den Titel auf Vereins-, Kreis- und Bezirksebene holten.
Insgesamt gaben alle Teilnehmer - trotz der vielen Höhenmeter - ein sehr positives Feedback, was die Vorfreude auf die 7. Auflage im Jahr 2018 weckt. Die Orientierungsläufer des MTK hatten nach der vielen Anstrengung immer noch nicht genug und nutzten die Gelegenheit, dass viele Mitglieder zusammengekommen waren, um das Lager aufzuräumen, das bei den Senioren-Weltmeisterschaften 2012 enstanden war und mal eine gründliche Inventur benötigte.